Das Stuwerkomitee organisiert wieder einen Abend wider die Mythen und für die Aufklärung über Begriffe und Realitäten der Sexarbeit. In der Branche engagierte Expertinnen erklären Rechtslagen, Arbeitsbedingungen, Begriffe und Formen der Sexarbeit.
Der Prostitution wird seit geraumer Zeit rhetorisch und in Maßnahmen der Kampf angesagt. Neue Prostitutionsgesetze, welche die Sexarbeiter_innen entkriminalisieren sollen, werden evaluiert und gleichermaßen als Positiv- wie als Negativbeispiele präsentiert. Begriffe wie das vom Laufhaus, vom schwedischem Modell, der Freierbestrafung, der Ware Frau, dem Flatrate-Bordell, dem neuseeländischen Modell oder einem generellem Sexkaufverbot, Menschenrechtsverletzungen u.v.m. werden voller Elan sowohl in Debatten als auch in den Medien, gerne kräftig durcheinander geworfen.
Wie die tatsächlichen Arbeits- und Lebensbedingungen aussehen, rechtliche Rahmenbedingungen gestaltet sind und sich auf die Betroffenen auswirken, darum bekümmern sich wenige Debattenteilnehmer_innen. Das Wissen um die Bedeutung der Begriffe und Modelle ist offensichtlich spärlich. Die Informationen aus Politik und Medien zu Sexarbeit sind allzu häufig falsch oder zeichnen falsche Bilder.
Ein Infoabend zu klaren Begriffen und Realitäten der Sexarbeit, wider die Mythen und Plattitüden der Prostitution.
Mit:
- Christine Nagl vom Projekt PIA, Information und Beratung für SexarbeiterInnen
- Helga Christina Pregesbauer, Autorin und Texterin in Wien, Historikerin zu Sexualität und Rape Culture
- Sophia Shivarova, Verein LEFÖ – Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen
- Moderation: Helga Amesberger, Sozialwissenschafterin am Institut für Konfliktforschung und Mitverfasserin der niederländisch-österreichischen Vergleichsstudie zu den Auswirkungen von Prostitutionspolitik sowie Mitglied des EU-weiten Forschungsnetzwerkes zu Prostitutionspolitik (COST ProsPol)
Montag, 28. April – ab 19.00h
Lokativ – Anretzhoferstraße 12 – Stuwerviertel – 1020 Wien