Explodierende Preise für Eigentumswohnungen in Österreich und Wien

In Zeiten niedriger Zinsen bekommen Wohnungen immer größere Bedeutung als finanzielle Anlageform. Der anhaltende Run auf das “Betongold” spiegelt sich nun auch zunehmend in steigenden Wohnungspreisen wider. Preise für Eigentumswohnungen in Österreich und Wien sind in den letzten fünf Jahren geradezu explodiert, wie DerStandard.at berichtet: “Im Durchschnitt hat eine österreichische Eigentumswohnung im ersten Halbjahr 2016 178.790 Euro gekostet, um 4,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Insgesamt sind Eigentumswohnungen im Verlauf der letzten fünf Jahre um 30,6 Prozent teurer geworden.”

In Wien sind die Preise besonders stark gestiegen: “Pro Quadratmeter hat eine Wiener Wohnung (im Jahr 2015, a.d. R.) durchschnittlich 3.515 Euro gekostet. Das sind um 49,4 Prozent mehr als vor fünf Jahren.” Noch einmal drastischer haben die Preise in Wien Favoriten angezogen: Alleine im letzten Jahr sind sie um 28,1 Prozent gestiegen. Hier geht es zum Artikel: derstandard.at/2000043584899/Eigentumswohnungen-werden-teurer-und-beliebter

Die steigende Nachfrage nach Eigentumswohnungen hat natürlich in mehrerlei Hinsicht auch Auswirkungen auf MieterInnen: einerseits werden immer mehr Wohnungen von Miete in Eigentum umgewandelt und damit dem Mietmarkt entzogen. Andererseits schlagen sich gesteigerte Gewinnerwartungen im Eigentumssektor mittelfristig auch auf Mietpreise um. In Wohnungen, die nach frei vereinbartem Mietzins vermietet werden ist das klar. Es ist aber auch bei regulierten Wohnungen möglich, etwa durch die regelmäßige Anpassung der Mieten an den Lagezuschlag. Das ist auch für Wohnungen im Vollanwendungsbereich des Mietrechts möglich. Die Situation für MieterInnen droht sich weiter zu verschärfen.

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