Im Stuwerviertel gibt es einen Straßenstrich – seit wohl über 100 Jahren. Dieser wurde in den letzten Jahren zunehmend zurückgedrängt und illegalisiert. Nunmehr soll auch der letzte legale Teil im Prater verschwinden. Unter dem Titel “Rotlicht statt Blaulicht” tritt das Sutwerkomitee – eine Gruppe von AnrainerInnen – gegen diese und andere Formen von Verdrängung auf:
Wir als Anrainer_innen verwehren uns dagegen als Vorwand und Rechtfertigung dafür zu dienen, dass im Dienste einer Aufwertung und Gentrifizierung unseres Viertels die Sexarbeiter_innen noch weiter schikaniert, diskriminiert und kriminalisiert werden.
Wir wollen der Debatte die Doppelmoral aus den Segeln nehmen und uns für die Menschenrechte der Betroffenen, meist Frauen, einsetzen.
Wir sind der Meinung, dass die momentan noch erlaubte Strichzone im Prater weiterhin Erlaubniszone bleiben soll, solange keine gleichwertige oder bessere Lösung für die Sexarbeiter_innen durchgesetzt ist, ihrer Arbeit unter möglichst menschenwürdigen Bedingungen nachgehen zu können. Im Vergleich zu allen anderen in Wien erlaubten Zonen (Auhof, Brunnerstrasse) ist der Prater noch ein stadtnahes und für die Arbeitenden halbwegs sicheres Gebiet.
(Presseaussendung des Stuwerkomitees)
Dazu findet eine Podiumsdiskussion mit betroffenen und Vertreterinnen von Sexarbeiterinnen statt:
Heute, Mi, 25.92013 – 19.00
Lokativ – Arnetzhoferstraße 12 – 1020 Wien
http://www.stuwer.info/ – https://www.facebook.com/pages/Rotlicht-statt-Blaulicht/1388015998094603